Seit fast fünf Monaten schon leben wir in unserem neuen Zuhause und fühlen uns inzwischen richtig wohl und angekommen. Viele kleine Arbeiten und Nachbesserungen haben uns noch beschäftigt, aber jetzt wird es endlich ruhiger. Mit dem permanenten Lockdown und recht strengen Inlands-Reisebeschränkungen kommen wir derzeit kaum aus dem Haus. Was liegt also näher als sich seine eigene kleine Welt so angenehm und schön wie möglich zu gestalten.
Zum Zeitpunkt unseres Einzuges bestand der schlüsselfertige "Garten" lediglich aus einem Grünen Fleckenteppich von drittklassigen Grasmatten, die man scheinbar irgendwo ausgegraben und bei uns wieder zusammengesetzt hatte. Rollrasen wie Ihr das kennt, gibt es hier in Thailand nicht. Und Grassamen zum Nachsäen leider auch nicht.
Ursprünglich hatten wir ja vor gehabt, den Garten komplett ohne Rasen anzulegen. Es sollte ein asiatischer Ziergarten mit viel Stein und Wasser werden, wo zwischendurch ein paar solitäre Ziergehölze und Büsche stehen sollten. Aber dann kamen kurz vor Umsetzung unsere beiden Hunde ins Haus - und fertig wars mit Ziergarten. Daher haben wir zunächst einmal alles mit - nennen wir es mal Rasen - auslegen lassen. Wer uns kennt der weiss, dass wir doch auch einen gewissen ästhetischen Anspruch an unsere Umgebung haben und dieser Fleckenteppich draussen nicht das Ende sein konnte. Bereits vor Auslegen des Rasens haben wir einen wunderbaren Frangipani-Baum ausgesucht und pflanzen lassen. Die weissen Blüten duften stark nach Jasmin und sehen wunderschön aus. Leider wurde der Baum beim Einsetzen von den Spezialisten der Gärtnerei schon stark beschädigt. Ein paar Äste brachen ab und das Haltegerüst wurde lieblos mit rostigen Nägeln in den Baum geschlagen. Kein guter Start, aber wir wollten ihm eine Chance geben. Der erste Herbststurm hat ihn dann aber niedergestreckt...es sollte nicht sein.
Der Ersatz musste noch etwas warten, denn nach der Begrünung unserer Gartenfläche wollten wir uns zunächst auf den Eingangsbereich konzentrieren. Hier hatten wir sehr schnell die gleiche Vorstellung davon, wie das später aussehen könnte. Und wir finden, es ist wirklich gut gelungen - zumal zwischen dem Gästehaus und dem Haupthaus fast keine Sonne bis nach unten dringt. Schaut es Euch einfach mal an - von der Baustelle bis heute:
Den Bruchstein-Weg haben wir dann auch auf der Garten-Hauptseite fortgesetzt. Er schlängelt sich am Pool entlang bis zur Gartendusche...ein echter Hingucker.
Inzwischen haben wir noch einige Palmen und einen schönen, schattenspendenden Baum gepflanzt, der im Spätsommer orangefarbene Federblüten bekommt. Am Nachmittag sind die Hunde sehr gerne draussen und tollen dann in seinem Halbschatten. Den ursprünglichen Frangipani-Baum haben wir durch einen anderen blühenden Baum ersetzt, der in Duft und Schönheit der Frangipani in nichts nachstehen muss. Hier und da hat es auch schon einige Farbtupfer, und die haben es wirklich in sich. Orchideen gedeihen in unserem Klima wunderbar und blühen über Monate, ohne müde zu werden. Auch die Bougainvillea entfaltet in Thailand ungeahnte Pracht. Wir kennen und lieben sie von den steinigen Mauern am Lago Maggiore, wo sie meterlang in Violett leuchten. Hier gibt es an einem einzigen Strauch alle Farben - ein Feuerwerk für die Augen. Viele kleine Entdeckungen kann man inzwischen bei uns machen...wunderschöne kleine Geckos, prachtvolle Schmetterlinge, die sich am Morgen bei uns in der Sonne aufwärmen. Exotische Vögel zwitschern im Baum und unser kleines Paradies beschenkt uns jeden Tag aufs Neue. Reiseverbot muss sein...aber wir halten das zuhause ganz gut aus :-)
Auch wenn der Rasen nicht Golfplatz-tauglich ist und die Hunde zusätzlich ihre Brandflecken und Buddel-Löcher hinterlassen - Wir sind gern zuhause und freuen uns auf jeden neuen Tag in unserem kleinen Paradies.
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